Chinesen…

…sind schon ein bisschen merkwürdig. Letzten Samstag in Shanghai in der Shanghai Circus World gewesen. Absolutes Hightlight und bei den vorgeführten spektakulären Nummern hats mir teilweise echt die Sprache verschlagen. Die Vorstellung ist also vorbei und ich freue mich auf ausgiebiges Beklatschen und Bejubeln der Darsteller. Die kommen auch nochmal auf die Bühne um sich völlig zurecht feiern zu lassen. Dummerweise hat zu dieser Zeit (also wenige Sekunden nach dem Ende der letzten Nummer) die Hälfte des Publikums die Sitzplätze bereits verlassen. Und bis die Darsteller sich fertig verbeugt und ins Publikum gewunken haben, ist der Veranstaltungsraum bis auf einige wenige westliche Touris bereits leer. 

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Und letztlich hat es ihn doch erwischt…

Und das am vorletzten Tag in China. Nach gefühlt 1000enden von Anfragen von Kunststudentinnen, die ihr englisch testen wollen (und einem letztlich überteuerten Ramsch andrehen), Mädels, Päärchen und Gruppen, die einem nach teilweise bemerkenswert langen Smalltalk in ein überteuertes Teehaus, Restaurant und ne sonstige Touri-Abzockfalle lotsen wollen und anderen kreativen Versuchen an mein Geld zu kommen, hat es mich kurz vor dem Chinaende doch noch erwischt.

Sitze also an nem schönen Tag in Shanghai unmotiviert im Park und bin letztlich ganz froh mit ner Gruppe von gleich 5 Chinesen ins Gespräch zu kommen. In der Gegend sind weit und breit keine Touristen und weil es gleich 5 Personen sind schätze ich die Wahrscheinlichkeit auf den üblichen Mist als gering ein. Unterhalten uns fast 2 Stunden, angebliche ne Gruppe chinesischer Touristen die am nächsten Tag wieder zurück in die Heimat fliegt. Zufällig wollen die an ihrem letzten Tag natürlich noch ne traditionelle Teeprobe machen und fragen ob ich mitwill. Hier hätte man es eigentlich merken müssen, geh aber trotzdem mit weil ich mir es nach der Zeit einfach nicht vorstellen kann, dass es sich um ne einfach Abzocke handelt. Immerhin erkundige ich vorab über die Preise und erkläre der Gruppe, dass ich nur wenig Geld dabei habe. Tut der Begeisterung keinen Abbruch und die Teerechnung für 6 Personen beläuft sich dann auf sportliche 50 Euro. Mit bestimmter Freundlichkeit zahle letztlich „nur“ meinen Anteil von knapp 10 Euro. Also mal wieder mit nem blauen Auge davon bekommen, auch wenn ich mich ungemein über meine eigene Dummheit ärgere. Von wegen abgezockter Weltreisetyp… 🙂

Trotzdem krass. 5 Personen investieren je 2,5 Stunden für 10 Euro??? Macht nen Stundenlohn von 80 Cent, wenn man mal vernachlässigt dass der (zugegeben sehr gute) Tee ja auch Geld kostet? Könnte man da mit sogenannter Arbeit bzw. betteln selbst in China micht mehr verdienen???

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Nachtrag China

Irgendwie machen Nachträge keinen Spaß. Insbesondere nachdem man 3,5 Wochen im Land ist und schon viel zu viel erlebt hat. Daher halte ich es kurz. Zum Überblick erstmal die Reiseroute:

Peking – Datong (Hanging Temples) – Peking (u.a. Ausnutzen des Wissens von Oli vor Ort, insbesondere was Essen angeht, Great Wall, Verbotene Stadt, Tempel, Parks, Tempel, Tempel) – Xi’an (Terracotta, Altstadt, Tempel …) – Chengdu (Pandas, Parks, Tempel, …) – Chongquin (je nach betrachtungsweise die größte Stadt der Welt, wer kennt sie nicht) – Yangtze-Bootsfahrt (2 Tage, von Chongquin nach Wuhan, mit nem Kumpel der einzig englischsprachige an Bord) – Guilin (da bin ich heute morgen erst angekommen. Dazu meint Google-Maps:


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Insgesamt ist China allerdings sehr einfach zu bereisen. Straßenschilder und Bahnhöfe werden auch mit unseren Schriftzeichen gekennzeichnet und die Leute haben – im Gegensatz zu Süd- und Mittelamerika – zumindest Verständnis dafür, dass man ihre Sprache nicht spricht. Also von wegen China als Champions League des Reisens, war da schon in deutlich schwierigeren Ländern unterwegs. Interessant wird’s allenfalls beim Essen bestellen. Sofern keine Bilder vorhanden sind und auch bei dem was andere Gäste essen nichts passendes dabei ist, bleibt eigentlich nur der Blindflug (also das Zeigen auf irgend etwas auf der Karte). War bisher aber immer positiv überrascht und bin (hoffentlich) den Hunden und sonstigen Spezialitäten entgangen.

China an sich ist überraschend unasiatisch. Riesen Straßen, die von zahlreichen PKWs bevölkert werden, Hochhäuser, Hochhäuser und gerade entstehende Hochhäuser. Darüber hinaus wird in praktischer jeder Stadt in der ich bislang war gerade ein U-Bahn-System gebaut. Und, ach ja: Menschen, überall Menschen. Jede U-Bahn und jeder Stadtbus ist so voll wie in Cannstatt nach nem VfB-Spiel und Zugtickets sind oft unmittelbar nach der ersten Verfügbarkeit ausverkauft. Hatte schon nicht unerhebliche Auswirkungen auf meine Reiseplanung.

Das Kapitel China neigt sich dann so langsam auch schon dem Ende. Nach ein paar Tagen hier in Guilin werd ich den Zug nach Shanghai nehmen, von wo aus ich dann nächsten Montag abflieg. Aber keine Sorge, das nächste Kapitel steht bereits an: Nepal! Die 16tägige Trekkingtour zum Mount-Everest-Basecamp wurde bereits gebucht. Da sagt noch einer ich sei planlos.

Und hier noch ein paar Bilder. Dank der Great Firewall wieder über nen Dropbox-Link:

https://www.dropbox.com/gallery/28894163/1/Blog%20China%20I?h=28b78a

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Nachtrag Seoul

Ja, ich bin immer noch in China. Und nein, der Antrag meinen Blog freizuschalten hatte keinen Erfolg. Bin mittlerweile aber stolzer Besitzer einer Software mit dem man das ganze umgehen kann. In der Hoffnung dafür nicht ins Gefängnis zu kommen hier also ein Nachtrag zu Korea. Was weiterhin nicht wirklich klappt ist Bilder hochladen. Versuche es daher mal indirekt über nen Dropbox-Link:

https://www.dropbox.com/gallery/28894163/1/Blog%20Korea?h=41ddba

Als allererstes ist es unglaublich, dass eine Stadt mit über 10 Mio. Einwohnern (bzw. je nach Definition der Stadtgrenzen sogar bis zu 25 Mio.) zum Großteil gänzlich ohne Straßennamen auskommt. Und auch ein logisch aufgebautes Hausnummersystem ist nicht erkennbar. Was macht also der Koreaner wenn er irgendwo hin will? Er fährt mit der Metro in die Nähe des Ziels, ruft dann dort an und lässt sich ne Wegbeschreibung geben. Interessant!

Ansonsten war meine Woche in Seoul sehr interessant. Zwar hab ich die ganze Woche dort keine Sonne gesehen und ein Regenschirm war meine erste Investition, es war aber trotzdem fast schon unerträglich heiß. Das Essen ist absolut genial (mein Favorit: in den Tisch im Restaurant eingelassene Grills, in denen das Essen – etwas Fleisch und viel Gemüse – dann frisch zubereitet wird. Ansonsten ist Seoul eine sehr hektische Stadt und überall wo man auch hingeht, tausende feiernde Koreaner sind schon da. Das Nachtleben ist sogar so ausgeprägt, dass man selbst um 3 Uhr nachts vom Taxifahrer aufgefordert wird auszusteigen, weil man sich in nem hoffnungslosen Stau befindet.

Die Stadt an sich verfügt ein paar sehr schöne Tempel und Parks, der Ausflug zur nordkoreanischen Grenze war äußerst lehrreich (mein Wissen über den Koreakrieg war doch äußerst bescheiden) und gleichzeitig hat die Stadt bewiesen, dass nicht alle Museen langweilig sein müssen. Es war das World-Cup-2002-Museum… 🙂

Ach ja, eigentlicher Grund für meinen Seoul-Besuch: Wollte Munsoo besuchen (Reisekumpel aus Südafrika) der einen Monat zuvor seine eigene Bar in Seoul eröffnet hat. Wie praktisch…

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Andere Länder…

Ziemlich lustige Erfahrung gemacht, als ich heute zum ersten Mal eine südkoreanische Toilette außerhalb des Hostels aufgesucht hab. Europäische Variante, soweit so gut. Aber wozu braucht man denn gleich 15 (!!!) Funktionsknöpfe? Alle netterweise ausschließlich mit koreanischen Schriftzeichen beschriftet.

Nachdem ich alle durchprobiert hab ist die Spülung im Übrigen weiterhin nicht angesprungen. Und siehe da: Nach langer Suche doch noch den versteckten 16. Funktionsknopf gefunden. Spülen kann sie also auch. Hervorragend.

Nachtrag: Hab gerade rausgefunden, dass ich 3 Afrikabeiträge falsch abgelegt hab, unter anderem den mit den Bildern der Tiere. Falls jemand Interesse hat, erscheinen diese Artikel jetzt auch unter „Afrika“.

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War das jetzt die Luftfeuchtigkeit von 100 % ???

Wir befinden uns im Jahre 2011 n.Chr. Ganz Seoul ist von kleinen Regenschirmträger besetzt… Ganz Seoul? Nein! Ein unbeugsamer Europäer hört nicht auf, der Vernunft Widerstand zu leisten. Nicht nur er kommt klatschnass im Hostel an. Nein, auch die im Rucksack gelagerten ausgedruckten Reiseunterlagen sind auf einmal mehr als doppelt so schwer und unbrauchbar…

Ich liebe die Person, die Onlinetickets erfunden hat!

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Mexiko II

So, mal wieder ne kleine Aktualisierung. Der Zentralamerikateil der Weltreise ist abgeschlossen und auf die ersten Besucher wurden „verarztet“. Kann insgesamt auf sehr schöne 2,5 Wochen mit meinen Eltern zurückblicken. Und im Nachhinein wurde in der kurzen Zeit auch ganz schön viel besichtigt, oder?


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Echte Traveller halt. 2 Tage Cancun (Strand), 2 Tage Tulum (Strand, Ruinen und Riesenleguane), 1 Tag Chichen Itza (Ruinen), 2 Tage Merida (Millionenstadt mit Stadtfesten, jeden Tag), 2 Tage Palenque (Maya-Ruinen), 3 Tage San Cristobal (entspannen in überraschender Kühle auf 2300 Metern), 2 Tage Acapulco (Strand, Springer, Coco Loco) und 1 Tag in Mexiko Stadt. Erwähnenswert: Der Mordanschlag einer Palme auf mich (zum Glück ist der Riesenast aber mit nem Riesenknall nen knappen Meter neben mir gelandet), der beste Kokosnusssaft aller Zeiten (Coco Loco, siehe Bilder) und das schöne Gefühl mal nicht alleine zu Reisen. In diesem Sinne: Ich freue mich über jeden Besucher. „Reiseplanung“ ab Mitte August: Südkorea, China, Nepal, Südostasien (insbesondere Malaysia, Indonesien und die Philippinen), Indien. Jemand Lust?

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You better Belize it…

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Willkommen im Pauschaltourismus

Größer könnten die Gegensätze wohl kaum sein: Heute morgen in Caye Caulker (Belize) bei den entspannten Rastas aufgewacht und jetzt in Playa del Carmen (Mexiko). Abgesehen vom perfekten Strand würd ich mir so Mallorca vorstellen, auch wenn ich dort bislang nie war. Eine einzige Fußgängerzone bestehend aus Restaurants, Outlet-Stores, den einschlägig bekannten Ketten (McDo, Burger King, Subways, Starbucks) und Souvenirshops. Der gute alte Lobster kostet gleich mindestens 10 Mal soviel als in Belize und trotzdem sind alle Restaurants voll. Könnte mir ja eigentlich egal sein, aber heute ist Sonntag. Und sonntags darf in mexikanischen Supermärkten kein Alkohol verkauft werden. Hmm, dann schreib ich eben mal wieder was in den Blog… 😉

Belize war traumhaft entspannt. Hab zwar in dem Jaguar-Nationalpark leider (bzw- zum Glück) keinen Jaguar gesehen, war aber trotzdem cool, weil man dort stundenlang allein durch den Dschungel wandern konnte. Und allein das Gefühl, dass hinter jedem Gebüsch ein Jaguar sein könnte war schon ausreichend aufregend.

Anschließend gabs gleich vier entspannte Tage in Caye Caulker. Neben schnorcheln mit Seeschildkröten, riesigen Rochen, bunten Fischen und (echt jetzt) Haien hab ich mich auf dieser Insel ausschließlich von Lobster ernährt (6 EUR). Einfach nur genial, auch wenn ich froh bin, dass es ab heute wieder Tacos gibt. Ausschließlich. Mal schauen wies nach einer Woche in Mexiko aussieht. Jetzt freu ich mich erstmal auf meine Eltern. Nur noch zwei Tage!

Hab nochmal widerwillig die Guatemala-Fotos aktualisiert. Belize folgt in Kürze.

 

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Zwischenbilanz

6 Wochen, 8 Länder!!! Gar nicht mal so schlecht. Hört sich stressig an, wars aber im Endeffekt gar nicht. Ein paar Tage in Mexiko City, 1,5 Wochen in Panama, jeweils ne gute Woche in Costa Rica und Nicaragua, Honduras aufgrund von Zeitproblemen nur vom Bus aus gesehen, El Salvador auf ein paar Tage in der Hauptstadt verkürzt, eine Woche in Guatamala und jetzt eben in Belize. Bleibt noch ne gute Woche um meine Eltern in Cancun abzuholen.

Trotz gesperrter Kreditkarte und all den daraus folgenden Unannehmlichkeiten (kann z.B. keine Hostels mehr online reservieren; ja, gilt auch für die Unterkunft meiner Eltern in Cancun) ist eigentlich alles perfekt gelaufen. Und selbst das Glück bleibt mir zumindest halbwegs treu: Gehe morgen früh für ein paar Tage in nen Nationalpark in Belize (2-3 Nächte) und hab heute Abend zufällig in nem anderen Reiseführer gelesen, dass man da nichts zu essen kaufen kann. Gerade eben noch schnell in Pasta und Fertigsoße investiert, ansonsten hätten das relativ lange Tage werden können.

Was bleibt zu den letzten Ländern zu sagen? Zu Honduras natürlich gar nichts (hab da glaub geschlafen), zu El Salvador dass die Stadtteile außerhalb des Zentrums definitiv die höchste Burger King-, Pizza Hut- und KFC-Dichte haben, die ich je in meinem Leben gesehen hab (man sieht IMMER mindestens jeweils zwei) und zu Guatemala, dass 70 Prozent der landesweiten Kaffeeernte an Starbucks geht. Verrückt. Im übrigen wird in Belize Englisch gesprochen, quasi ein Heimspiel!

 

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