Und letztlich hat es ihn doch erwischt…

Und das am vorletzten Tag in China. Nach gefühlt 1000enden von Anfragen von Kunststudentinnen, die ihr englisch testen wollen (und einem letztlich überteuerten Ramsch andrehen), Mädels, Päärchen und Gruppen, die einem nach teilweise bemerkenswert langen Smalltalk in ein überteuertes Teehaus, Restaurant und ne sonstige Touri-Abzockfalle lotsen wollen und anderen kreativen Versuchen an mein Geld zu kommen, hat es mich kurz vor dem Chinaende doch noch erwischt.

Sitze also an nem schönen Tag in Shanghai unmotiviert im Park und bin letztlich ganz froh mit ner Gruppe von gleich 5 Chinesen ins Gespräch zu kommen. In der Gegend sind weit und breit keine Touristen und weil es gleich 5 Personen sind schätze ich die Wahrscheinlichkeit auf den üblichen Mist als gering ein. Unterhalten uns fast 2 Stunden, angebliche ne Gruppe chinesischer Touristen die am nächsten Tag wieder zurück in die Heimat fliegt. Zufällig wollen die an ihrem letzten Tag natürlich noch ne traditionelle Teeprobe machen und fragen ob ich mitwill. Hier hätte man es eigentlich merken müssen, geh aber trotzdem mit weil ich mir es nach der Zeit einfach nicht vorstellen kann, dass es sich um ne einfach Abzocke handelt. Immerhin erkundige ich vorab über die Preise und erkläre der Gruppe, dass ich nur wenig Geld dabei habe. Tut der Begeisterung keinen Abbruch und die Teerechnung für 6 Personen beläuft sich dann auf sportliche 50 Euro. Mit bestimmter Freundlichkeit zahle letztlich „nur“ meinen Anteil von knapp 10 Euro. Also mal wieder mit nem blauen Auge davon bekommen, auch wenn ich mich ungemein über meine eigene Dummheit ärgere. Von wegen abgezockter Weltreisetyp… 🙂

Trotzdem krass. 5 Personen investieren je 2,5 Stunden für 10 Euro??? Macht nen Stundenlohn von 80 Cent, wenn man mal vernachlässigt dass der (zugegeben sehr gute) Tee ja auch Geld kostet? Könnte man da mit sogenannter Arbeit bzw. betteln selbst in China micht mehr verdienen???

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Eine Antwort zu Und letztlich hat es ihn doch erwischt…

  1. Papa sagt:

    Bei dieser Sachlage war ja Schlimmes zu befürchten! Aber es waren wohl nur die bekannten drei Chinesen, die den Kontrabass gerade beim Kundendienst hatten und deshalb auf der Straße saßen und dir was erzählen wollten. Hinweis: Die restlichen zwei könnten Ausländer oder aber Chinesinen gewesen sein!

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